3
Mai
2007

...

Der Duft des Meeres.

Hach, welch ein wundervolles langes Wochenende war das! Seit Jahren war ich nicht an der Adria, den Freitag konnte ich kaum erwarten. Die Tage davor hatte ich immer wieder Geruchs-Flashs, ich spürte das Meer in meiner Nase und drehte mich um, um zu schauen, ob das Meer schon da ist. Während der Fahrt dorthin, öffnete ich immer wieder das Fenster und konnte fast kilometergenau unsere Entfernung vom Meer einschätzen. Und dann waren wir auf Krk.

Traumhaft schön, ich fühlte mich sofort wohl. Unser Apartment war mitten in der Altstadt, groß, geräumig, neu renoviert, super ausgestattet, mit einer wunderbaren Dachterasse mit einem Ausblick auf die Dächer der Stadt und das Meer. Die lebensgefährliche Treppe, oder besser gesagt eine steile Leiter, zwischen dem Wohnzimmer und dem 2. Stock, wo sich unsere Schlafzimmer befanden, soll auch nicht unerwähnt bleiben. Es passierten aber keine Zwischenfälle und wir perfektionierten den Charlie-Chaplin-Schritt, denn das war die beste Variante die Treppe runter zu gehen. Die Kirchenglocke hieß uns willkommen. Jede halbe und volle Stunde, Tag und Nacht. Gerade die Kirchenglocke trug viel dem Flair von Krk bei. Sie klang so als würde jemand daneben mit einem Wecker schlafen und dann, wenn der Wecker läutet, darauf hauen. Peeeng. Manchmal waren es auch nicht genau so viele Schläge, wie viele es sein sollten. Ich weiß nicht, ob das so sein soll, aber ich fand es sehr charmant, sie störte uns nicht. Mir gab sie das Gefühl in einer anderen Zeit zu sein.

Es war schon 21 Uhr, wir hatten Hunger, ließen uns eine Konoba empfehlen und gingen dorthin. In meiner Rolle als Dolmetscherin und "fast Einheimische" glänzte ich! Wir gingen zum "Bacchus", seine Küche war aber leider schon geschlossen.

"Ich könnte euch eine Platte mit Käse und Prosciutto machen."
"Wir essen schon den ganzen Tag Sandwiches, sind 11 Stunden gefahren, irgendwas G'scheites brauchen wir, wir kommen aber morgen wieder!"
"Das tut mir so leid", er war sichtlich traurig, "Wie konnte mir das passieren? Und ich wurde euch empfohlen? Oi, oi, oi, das tut mir leid, aber heute war kaum was los, ich habe nicht so viel eingekauft, ich hoffe morgen wird auch mehr sein, es ist Feiertag. Kommt ihr morgen?"
"Ja, sicher, wir kommen morgen, wird es frischen Fisch geben?"
"Ja, natürlich, natürlich, das tut mir so leid für heute!"

Und wir kamen noch einige Male zu ihm, wurden dort sehr gut bewirtet und das Essen war hervorragend. Guten Wein und den gefährlichen selbstgemachten Feigenschnaps kriegten wir in der "Butiznica". Gefährlich, weil man schon vom Kosten leicht beschwipst war. Und wer hat gekostet? Natürlich, die Dolmetscherin. lol

Am ersten Abend mussten wir also zu einer Konoba an der Riva, so eine "typisch für die Touristen", aber das Essen war sehr gut, da kann man nix sagen. Der Kellner war auch sehr witzig, aber das ist eine andere Geschichte. ;)

So viel zum Essen und Trinken, jetzt kommt das Schönste: Das Meer.

Am Samstag, nach dem Einkaufen und Frühstück, wie echte Touristen (weiß wie Schnee, eingecremt und in der Mittagssonne) gingen wir zum Strand. Wir spazierten gute 2-2,5 km bis wir den Strand fanden, der uns gefiel, es waren ca 28°C, einige mutige schwammen im Meer, andere lagen in der Sonne.


Ich überlegte nicht lange:

"So, ihr könnt machen, was ihr wollt, ich gehe ins Wasser!"

Das tat ich und blieb mindestens eine halbe Stunde drinnen. Meine Güte, ich habe das Meer so vermisst. 17-18°C war die Wassertemperatur, am Anfang und in den unteren Schichten war es kalt, aber an der Oberfläche und schwimmend war es richtig angenehm. Der Rest der Partie war nicht so begeistert von der Wassertemperatur, sie machten sich nur schnell ein wenig nass und flüchteten. :)

Am Samstag und Sonntag verbrachte ich insgesamt bestimt 3-4 Stunden im Wasser, diente als schlechtes Beispiel den Kindern, denen die Mütter ständig sagten:

"Geht nicht ins Wasser, es ist kalt, nur Bekloppte gehen bei der Temperatur schwimmen!"

Während die Anderen eine Wanderung von Baska nach Vela Luka machten, blieb ich in Krk, genoß die Ruhe, das Rauschen des Meeres, übte am Strand mit Noten, also "Kopfüben" - das hat ebenfalls für Belustigung der Kinder gesorgt! - und ich bin sogar ein wenig braun geworden!

Es war wirklich traumhaft schön, sowohl das Alleinsein mit dem Meer, als auch die vertraute Zweisamkeit und eben so die gemütliche, lustige und familiäre Fünfsamkeit.

Vielen Dank für das wunderbare Wochenende!

Beste Grüße,

T.
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